Is_was_doc – Sonnenbrand

Is was Doc?
Ja, Sonnenbrand.

Allmählich kommen wir in die sonnige und warme Jahreszeit. Die Schmerzen in Muskeln und Gelenken bessern sich, die Beweglichkeit nimmt zu. Unter der UV-Bestrahlung bräunt sich unsere Haut und bildet fleißig Vitamin D, das wiederum dafür sorgt, dass der Calciumgehalt in unseren Knochen zunimmt und das Skelett stabil bleibt. Kurz gesagt, es ist die Zeit des Wohlfühlens, jedoch nicht ohne gesundheitlichen Gefahren. Eine davon ist unser heutiges Thema: der Sonnenbrand.

Durch den viel zitierten Klimawandel haben sich nicht nur die Sonnenzeiten pro Tag und Monat verlängert, sondern durch den Wandel in unserer Atmosphäre auch die Sonnenintensität. Während wir früher auf Grund des steileren Sonnenstandes überwiegend in den südlichen Urlaubsländern auf den Schutz unserer Haut vor Sonnenbrand achteten, ist mittlerweile die Gefahr in unseren Breiten erheblich gestiegen und es müssen die gleichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Einige grundsätzliche Richtwerte können dabei helfen, eine Schädigung der Haut zu vermeiden.

Kinder bis zu einem Jahr sollten prinzipiell nicht unbekleidet und ohne Kopfbedeckung der Sonne direkt oder im Halbschatten z.B.Sonnenschirm ausgesetzt sein. Die Haut baut kaum Schutzmaßnahmen gegen über den Sonnenstrahlen auf, wie z. B. pigmentbildende Zellen oder abgestorbene Zellen auf der Haut, der Hornschicht. Ausserdem ist die Wachstumschicht der Haut bis fast zur beginnenden Pubertät besonders empfindlich gegen die A und B Strahlung der Sonne. Die Zellen werden für die spätere Erneurung nachhaltig geschädigt. Noch Jahrzehnte später kann sich der schwarze oder weiße Hautkrebs daraus entwickeln.

Mit zunehmenden Alter, Melanozyten (Pigment bildende Zellen) und Hornschicht nehmen zu, ist eine kontrollierte Ausetzung der nackten Haut angezeigt, aber auch in unseren Bereich sollte es,

je nach Wetterlage,von April bis September bei längerem Aussenaufenthalt nur mit Sonnenschutz-creme sein. Warum bei Kindern so vorsichtig? Den größten Anteil der Sonnenbestrahlung in unserem Leben erhalten wir in der Regel in unserer Kindheit und stellen die Weichen für die Gesundheit der Haut, frei von bösartigen Entwicklungen.

Wie lange kann ich meine sonst bedeckte Haut ungeschützt der Sonne aussetzen, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen? Circa von Juni bis September hält die Haut etwa 15 Minuten ohne Schutz der Sonne stand ohne Sonnenbrand zubekommen. Wenn man in Bewegung ist, z.B. Sport treibt, verängert sich diese Zeit, weil die Haut durch die bessere Durchblutung ihren Sonneneigenschutz verbessert, die Bräunung wird auch im Vergleich zum Sonnen in Ruhe intensiver. Nimmt man Sonnenschutzcreme verlängert sich der Schutz um den Faktor, der auf der Flasche steht. Also Faktor 20 = 20 x 15 Min. also ca. 5 Std.. Aber Achtung, dies gilt nur bei bestimmten Voraussetzung: z. B. 2 mg/cm² Creme auftragen gibt den Vollschutz Faktor 20, trägt man dagegen in Normalstärke auf, wird nur für 60 % der Zeit der volle Sonnenbrandschutz erreicht.

Es gibt unterschiedliche Formen von Salben, Gels, Cremen, Fluids, Sprays für unterschiedliches Alter und Körperteile, Hauttypen und allergiegefährdeten, für Bergurlaub oder See, wasserfest und schweißreistent, Dauer der Haltbarkeit. Eine sorgfältige Planung vor dem Urlaub mit einer kompetenten Beratung z. B. in der Apotheke ermöglicht die richtige Strategie des Sonnenschutz und Wahl das wirksamsten Mittels. Warum dieser Aufwand? Weil jeder vermiedene Sonnenbrand im Leben uns einen Schritt weiter weg von einem Hautkrebs bringt. Eine orientierende Übersicht bei der Wahl in der Prävention und in der Therapie, falls die Haut doch mal „angegrillt“ wird besprechen wir beim nächsten Mal.

Dr. Horst Magers

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