Das Longevity-Konzept
- Christian R.
- 30. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Aug.
Der Weg zu einem langen und gesunden Leben
1. Allgemein
Der Begriff "Longevity" (deutsch: Langlebigkeit) erfährt in der modernen Gesellschaft eine
zunehmede Relevanz. Es handelt sich um ein vielschichtiges Konzept, das sowohl die individuelle Gesundheit als auch die sozialen und umweltbedingten Faktoren, die Länge der Lebensspanne
beeinflussen, umfasst.
Die erste bekannte Verwendung des Begriffs in der englischen Sprache datiert auf die Mitte des
16. Jahrhunderts. Laut dem Oxford English Dictionary wurde der Begriff erstmals 1569 in einer
Übersetzung von Thomas Newton, einem Übersetzer und Geistlichen der Church of England,
dokumentiert. Diese historische Herkunft unterstreicht, dass das Konzept der Langlebigkeit
keineswegs ein modernes Phänomen ist, sondern schon seit Jahrhunderten Menschen fasziniert.
Im Deutschen wird "Longevity" oft einfach mit "Langlebigkeit" übersetzt. Allerdings umfasst der Begriff "Longevity" neben dem Aspekt der Langlebigkeit auch das Alterungs- und Lebensdauerpotenzial und Faktoren des Gesundheitsstatus in dieser Lebensphase.
Das Ziel besteht darin, die Lebensjahre mit Qualität zu füllen und nicht nur die Quantität der Jahre
zu erhöhen. Forscher und Forscherinnen haben festgestellt, dass die Gene dabei eine viel geringere Rolle in unserem Leben spielen als lange Zeit angenommen wurde. Stattdessen ist es die
Kombination aus Genen und Umwelteinflüssen – die sogenannte Epigentik – die darüber entscheidet, wie alt wir letztendlich werden. Folglich ist der Lebensstil eines Menschen für dessen Gesundheit, Zufriedenheit im Alter, das Aufkommen von Erkrankungen und den Alterungsprozess maßgeblich.
2. Forschung und Alter
Longevity weckt in der medizinischen Forschung ein immer größeres Interesse. Versuche durch
Medikamente die Alterung der Zellen aufzuhalten, waren bisher erfolglos, anderslautende Berichte in der Presse entsprechen mehr Wunschvorstel- lungen als der Realität. Mehr Lebensjahre brachten aber bisher auch deutlich mehr Krankheitsjahre mit sich (Quelle: Deutsches Ärzteblatt). Longevitiy wird diese Entwicklung durch gezieltes
Stabilisieren der Gesundheit und Leistungsfähigkeit ändern und die bisherige Lebensverlängerung in einen Zusatzgewinn verwandeln.
Ein Beispiel dafür ist„Rapamycin“, der auch als Sirolimus bekannt ist. Er wurde ursprünglich als
Immunsuppressivum entwickelt, um Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen, wie
beispielsweise Nierentransplantationen, zu verhindern. Die Wirkung gegen den Alterungsprozess
liegt in der Förderung bzw. Verbesserung der Autophagie (natürlich körpereigener Prozess zur
Zellreinigung) der Zelle. Jedoch wurden bisher damit keine greifbaren Ergebnisse erzielt. Ebenso
wenig durch zahlreiche teure Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel.
Dabei haben wir in den letzten 75 Jahren Langlebigkeit schon geschenkt bekommen. War das
Durchschnittsalter, das 1950 erreicht wurde, 65 Jahre, so liegt es in 2020 bei ca. 80 Jahren.
95 % der Menschen, die heute geboren werden, erreichen statistisch ein Lebensalter von 90 Jahren. (Quelle: Ärzteblatt).
Aber Langlebigkeit nur zur Verlängerung der Krankheitsjahre ist nicht unser Ziel. Das Konzept
„Longevity” ermöglicht uns ein längeres Leben in Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Wir bekommen es jedoch nicht geschenkt, sondern müssen es uns erarbeiten.
3. Einflussfaktoren
Die Langlebigkeit wird sowohl von genetischen Faktoren als auch vom Lebensstil beeinflusst.
Obgleich genetische Faktoren einen gewissen Einfluss auf die Lebensspanne ausüben, ist der Lebensstil für diese Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Der Körper verändert sich im Laufe der
Zeit. Um diesen Prozess zu verlangsamen existieren zahlreiche Möglichkeiten, um Kraft, Vitalität
und allgemeines Wohlbefinden zu erhalten. Im Folgenden werden die sieben Schlüsselbereiche
erörtert, die einen signifikante Rolle für ein langes und erfülltes Leben spielen.
3.1 Genetik
Die Genetik spielt zweifellos eine Rolle bei der Langlebigkeit, jedoch ist der Einfluss nicht so stark
wie oft angenommen. Ein zentrales Anliegen der Longevity-Forschung ist die Untersuchung der Ursachen, die dazu führen, dass bestimmte Menschen ein
hohes Alter erreichen und sich über einen längeren Zeitraum hinweg vital und aktiv zeigen. Für das Erreichen eines Alters weit über 90 Jahre ist wohl eine genetische Komposition von Bedeutung.
Wissenschaftler*innen haben eine Reihe von genetischen Variationen identifiziert, die mit einem
erhöhten Alter in Zusammenhang stehen. Es besteht die Hypothese, dass diese Genvarianten das
Altern verlangsamen und einen protektiven Effekt gegen eine Reihe von Krankheiten aufweisen.
Derzeit steht die Forschung am Anfang um DNA verändern zu können.
Diese Technologie hat jedoch das Potenzial, eine Vielzahl von Krankheiten zu behandeln,
einschließlich erblicher Gendefekte und sogar Krebs zu vermeiden.
3.2 Lebensstil (Life Visioning)
Wozu bin ich da, was will ich von meinem Leben und was will das Leben von mir?
Je mehr Klarheit wir diesen Fragen gegenüber haben, desto bewusster können wir unseren
Lebensweg gestalten und damit Glück, Frieden und Erfüllung finden. Ergeb- nis umfassender Studien haben gezeigt, dass ein individuell passsende Lebensstil zur
Gesundheitsförderung beiträgt und zehn Jahre lebensverlängernd wirkt.
3.3 Skelett & Muskelapparat
Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Gesundheit und kann chronische Krankheiten
reduzieren. Eine Faustregel aus der Sportmedizin besagt, dass täglich 11 Minuten schweres oder
22 Minuten leichtes Training lebensverlängernd sein können. Dabei sollte nicht jeden Tag trainiert werden, denn auch Pausen (lohnende Pausen) sind wichtig. Entscheidend ist die wöchentliche
Trainingszeit. Bei leichter bis
mittlerer Anstrengung (Kraft-Ausdauertraining) siebenmal 22 Minuten, also etwa 150 Minuten. Das entspricht den
Erkenntnissen der WHO (Weltgesundheitsorganisation), die allen Erwachsenen mindestens
150 bis 300 Minuten moderat-intensive Bewegung pro Woche rät.
3.4 Herz-Kreislauf-System
Ein starkes Herz-Kreislauf System ist entscheidend für Langlebigkeit. Regelmäßige körperliche Aktivität, ausgewogene
Ernährung, Stressbewältigung und ausreichend Schlaf sind Faktoren, die das Herz-Kreislauf-System und damit die qualitative Langlebigkeit verbessern. Insbesondere die Vermeidung von
erhöhten Genuss von Noxen wie Alkohol, Tabak, Drogen und Überernährung tragen zu einer
langlebigen qualitativ hochwertigen Leistung der Gesundheitsverbesserung bei.
3.5 Magen, Darm, Galle, Leber, Bauspeicheldrüse
Die Verdauungsorgane spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und die Lebensspanne. Hier finden die Aufnahme und Verwertung der Nährstoffe, aber auch der Noxen, statt. Eine
bilanzierte individuell abgestimmte Nahrung und Flüssigkeitsaufnahme führen zu einem gesunden Stoffwechsel und einer stabilen Darmflora, die Körper und Immunsystem unterstützen.
3.6 Immunsystem
Es besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Immunsystem und der Longevity. Ein starkes Immunsystem kann die Lebenserwartung erhöhen und die Lebensqualität im Alter verbessern. Das Immunsystem ist ein komplexer physiologischer Mechanismus, der als körpereigene Abwehrfunktion bezeichnet wird. Es dient dem Schutz des Organismus vor Viren und Bakterien. Um das
Immunsystem zu stärken sollten folgende Maßnahmen beachtet werden: ausgewogene Ernährung,
regelmäßiges Kraft-Ausdauertraining, ausreichend Schlaf, Stressabbau, ausreichend frische Luft bzw. Sonnenlicht (Vitamin D) und
stabilisierende Faktoren wie Impfungen sowie Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt. Die frühzeitige
Erkennung von Krank- heiten sowie die adäquate Bewertung der vorliegenden Symptome sind wesentliche Faktoren zur Stärkung des Immunsystems.
3.7 Psychische Ebene
Chronischer Stress, negative Gedanken, Grübelschleifen und emotionale Belastungen können die
Zellstruktur, das Immunsystem und die Resilienzfähigkeit und somit die Langlebigkeit negativ beeinflussen. Die Aktivierung des Körpers durch Bewegung und Sport fördert den Stressabbau, die Homöostase des Körpers und das emotionale Gleichgewicht
und wirkt sich somit positiv auf das psychische Wohlbefinden und die mentale Gesundheit aus.
3.8 Mentale Ebene
Mentale Gesundheit hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten Gesundheitsfelder
Innerhalb der Sportbranche entwickelt. Dabei stehen mentale Stärke, Resilienz und eine positive
Lebenbejahung im Vordergrund.
Ein hoher Grad mentaler Gesundheit hat unmittelbaren Einfluss auf das Aktivitätsniveau, das
Ernährungsverhalten (kein kompensierendes Essverhalten und emotional eating) und das
Schlafniveau. Mentale Gesundheit korreliert damit signifikant mit Longevity und bewirkt eine
allgemeine Steigerung der Lebensqualität bis ins hohe Alter.
4. wir machen den ersten Schritt
Qualität schafft Vertrauen: In einem wachsenden, teils unübersichtlichen Markt setzen zertifizierte
Standards und fundierte Angebote ein klares Zeichen für Seriosität und Zukunftsfähigkeit. Darauf
stützt sich doc4fit seit Anfang an!
Das „Longevity Angebot" bei doc4fit bildet die Basis bzw. den Grundstein aller Bewegungs- und Trainingsangebote. Personalisierte Trainingspläne und gezielte Trainingsprogramme, die Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit fördern, sowie ergänzende Angebote wie Ernährungsberatung,
Workshops zum Stressmanagement und Regenerationsangeboten im Wellnessbereich
(Infrarotkabine, Sauna, BioSauna, Außenpool) tragen zur individuellen Gesundheitsoptimierung bei.
doc4fit nimmt eine zentrale Stellung als Anbieter im Bereich Longevity ein. Für die Realisierung dieses Vorhabens sind ganzheitliche und wissenschaftlich fundierte Angebote erforderlich. Im Sommer
2025 wird erstmalig ein gezieltes Angebot mit dem Schwerpunkte Longevity gestartet.
Konzept Stand 18. August 2025
erstellt: Eva Joa (© 2025 Eva Joa, Alle Rechte vorbehalten)



