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Sport als Quality Time – Wissenschaftliche Betrachtung

In einer zunehmend schnelllebigen Gesellschaft wird die bewusste Nutzung von Zeit für die eigene Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden immer bedeutsamer. Sport kann hierbei als eine Form von „Quality Time“ verstanden werden – eine Zeit, die nicht nur der körperlichen Aktivität dient, sondern ebenso der mentalen Regeneration und psychischen Stabilität.


Körperliche Aktivität wirkt sich nachweislich positiv auf die psychische Gesundheit aus. Studien zeigen, dass regelmäßig aktive Personen im Durchschnitt weniger Tage mit eingeschränktem psychischem Wohlbefinden erleben (UCLA Health, 2023). Der Mechanismus beruht unter anderem auf einer Reduktion von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol sowie auf einer erhöhten Ausschüttung stimmungsfördernder Neurotransmitter, beispielsweise Endorphine und Dopamin (Harvard Health Publishing, 2022). Darüber hinaus fördern sportliche Aktivitäten kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit und exekutive Kontrolle (Loprinzi et al., 2018).


Neben den physiologischen Effekten spielt der psychologische Nutzen eine wesentliche Rolle. Sport bietet die Möglichkeit, Selbstwirksamkeit zu erleben – also die Überzeugung, durch eigenes Handeln positive Ergebnisse erzielen zu können. Dieses Erleben stärkt das Selbstvertrauen und wirkt sich positiv auf die Resilienz aus (Frontiers in Public Health, 2023). Zudem kann durch die Fokussierung auf Bewegung und Atmung eine temporäre geistige Entlastung entstehen, da der Fokus von belastenden Gedanken auf den Körper verlagert wird. Dieses Phänomen ähnelt in seiner Wirkung meditativen Zuständen, bei denen Achtsamkeit und Präsenz im Vordergrund stehen (Korb et al., 2019).


Die Verbindung von Bewegung und Meditation wird in der Literatur zunehmend als besonders wirkungsvoll beschrieben. Studien zeigen, dass die Kombination aus moderater körperlicher Aktivität und Achtsamkeitspraxis zu einer verbesserten Stressbewältigung und einem gesteigerten Wohlbefinden führt (de Bruin et al., 2016; ScienceDirect, 2023). Dabei greifen ähnliche Mechanismen: Die Aktivierung des autonomen Nervensystems wird reguliert, emotionale Reize werden besser verarbeitet und die kognitive Kontrolle gestärkt.


Aus psychologischer Sicht kann Sport daher als eine Form bewusster Selbstfürsorge betrachtet werden. Er ermöglicht eine temporäre Loslösung von Alltagsanforderungen, fördert das Gefühl der Kontrolle und schafft Raum für mentale Erholung. In Kombination mit Achtsamkeitselementen kann Bewegung so zu einem ganzheitlichen Instrument der Gesundheitsförderung werden.


Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Sport nicht nur einen körperlichen, sondern auch einen bedeutenden psychischen Nutzen besitzt. Die bewusste Zeit, die man sich für Bewegung nimmt, stellt somit eine effektive Maßnahme zur Förderung von Gesundheit, Ausgeglichenheit und mentaler Stärke dar.



Quellen


- UCLA Health (2023). The link between exercise and mental health. https://www.uclahealth.org/news/article/the-link-between-exercise-and-mental-health


- Harvard Health Publishing (2022). Exercising to relax. https://www.health.harvard.edu/staying-healthy/exercising-to-relax


- Loprinzi, P. D. et al. (2018). The effects of physical activity on cognitive function. Frontiers in Human Neuroscience, 12, 496.


- Frontiers in Public Health (2023). Physical activity, resilience, and mental well-being.


- Korb, K. A. et al. (2019). Mindfulness and exercise: overlapping mechanisms. Frontiers in Psychology, 10, 2368.


- de Bruin, E. I. et al. (2016). Mindfulness, physical activity and stress regulation. Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports, 26(8), 929–937.


- ScienceDirect (2023). Combined effects of mindfulness and exercise on mental health.



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